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20.10.2023

Viele helfende Hände bei Miniwald-Pflanzaktion in Jülich

Was braucht es, um einen Miniwald in Rekordzeit zu pflanzen? Die Antwort: in Jülich rund 1.000 junge Gehölze, 250 Quadratmeter und 200 helfende Hände. Bei schönstem Herbstwetter haben Kinder und Jugendliche am 19. Oktober in der Festungs- und Forschungsstadt den zweiten indeland Miniwald gepflanzt – und waren im Handumdrehen fertig.
Vom Kindergarten bis zur 10. Klasse – in Jülich fanden sich zur Pflanzaktion des indeland Miniwalds zahlreiche Kinder und Jugendliche ein

Mit sichtlich Spaß am Graben und Schaufeln machen sich die Kinder und Jugendlichen morgen um halb zehn unweit des Schulzentrums an die Arbeit. Rund 1.000 Setzlinge hat das inReNa-2030-Team der Entwicklungsgesellschaft indeland GmbH für den zweiten Miniwald im indeland per Lastwagen heranschaffen lassen – und die sollen ab sofort auf einer Brachfläche an der Linnicher Straße Wurzeln schlagen.

Bevor es ans Einpflanzen geht, erhalten die Schülerinnen und Schüler noch einige Hinweise, damit es auf der abgezäunten Miniwald-Fläche nicht drunter und drüber geht: „Zunächst pflanzen wir die größeren Sträucher an die Ränder und dann gehen wir systematisch von hinten nach vorn mit dem Bepflanzen vor“, sagt Sarah Hartmann von der Biologischen Station Düren, einem der Kooperationspartner der indeland GmbH. Auch die Lehrkräfte sind als Aufsichtspersonen gefordert, denn wenn so viele Kinder und Jugendliche mit Spaten und Hacke zu Werke gehen, ist Vorsicht geboten.

Naturkunde in der Praxis

Für die Schülerinnen und Schüler ist dieser Vormittag der Beginn eines längeren Engagements: Viele von ihnen werden in den nächsten zwei bis drei Jahren immer mal wieder nachschauen, wie sich die Pflanzen entwickeln, welche Blätter und Früchte sie ausbilden und welche Tiere im Miniwald ein neues Zuhause finden. Auch werden sie Unkraut jäten, Müll aufsammeln und der Stadt melden, falls die Bäume im Sommer Wasser benötigen. Bei jedem Besuch werden sie viel über die ökologischen Zusammenhänge lernen – so ein Miniwald ist eben angewandter Naturkundeunterricht. Hier wird das in der Schule vermittelte Wissen zu Umwelt und Natur durch praktische Erfahrungen ergänzen.

Die offizielle Patenschaft für den Miniwald in Jülich teilen sich die Sekundarschule und die Schirmerschule, die beide nah am Miniwald gelegen sind. Von der Sekundarschule ist das „Klima Team“ aus den Jahrgangsstufen 7 und 9 rund um Lehrer Anthony Pfeifer da. Von der Schirmerschule ist das „Green Team“ der Jahrgangsstufen 8 bis 10 mit seiner Lehrerin Isabelle Lafos dabei. Kräftige Mithilfe beim Pflanzen kommt von der Umwelt-AG und dem Umweltwissenschaftskurs der Jahrgangsstufe 9 des Gymnasiums Zitadelle mit den Lehrkräften Ramona Brandt und Henry Rudolph sowie Kinder der Kita „Wilde 13“ aus Selgersdorf und der Kita „Villa Kunterbunt“ aus der Jülicher Innenstadt. Bis zum Mittag hat das große Miniwald-Team in Jülich alle 1.000 Bäume gesetzt – das waren rund 250 Bäume pro Stunde oder mehr als vier Setzlinge pro Minute. Rekord!    

Dank an die Stadt Jülich

„Wir freuen uns, dass in Jülich so viele helfende Hände an der Pflanzung des Miniwalds mitgewirkt haben“, sagten Dr. Daniela Eskelson und Nicole Weber vom inReNa-2030-Team der indeland GmbH. „Ein großes Dankeschön geht an Eva Strehl und Stefanie Reichenbach von der Stabsstelle Nachhaltigkeit, Mobilität und Klimaschutz (NaMoK) der Stadt Jülich, die zahlreiche Gruppen für die Idee des Miniwalds begeistern konnten.“

Für den guten Standort des Miniwalds in Nähe der beiden Schule hatte übrigens Thomas Mülheims gesorgt. Er ist bei der Stadt Jülich der Dezernent für Bildung, Kultur und Soziales und zusätzlich für das Immobilienmanagement zuständig. Er schaute sich die Pflanzaktion zufrieden an und macht auf einen besonderen Umstand aufmerksam: „Der hüfthohe Fichtenholzzaun des indeland Miniwalds wird noch einen zusätzlichen Maschendraht erhalten, denn am Ellebach sind die Biber heimisch und aktiv. Sie sollen sich nicht im Miniwald bedienen können.“ Und Mühlheims überbrachte noch eine erfreuliche Nachricht: Auf der bislang ungenutzten Fläche neben dem indeland Miniwald will die Stadt Jülich selbst weitere Bäume pflanzen.

Bilder

Impressionen von der Pflanzaktion
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