Spitzahorn, Esskastanie, Wildbirne, Vogelkirsche, Hartriegel und Holunder – seit dem Wochenende ist der Spielplatz in der Johannes-Haack-Straße in Langerwehe um eine Attraktion reicher: Auf einem umzäunten, 150 m² großen Areal stehen dicht bei dicht 650 dünne Setzlinge. In den nächsten Jahren werden sie zu einem artenreichen keinen Wald, einem indeland Miniwald, heranwachsen.
Gepflanzt wird der Miniwald am letzten Samstag im Oktober und bei schönstem Herbstwetter von Kindern und Jugendlichen aus Langerwehe. Auch einige Familien aus dem Wohnviertel sind mit ihrem Nachwuchs gekommen.
Europaschule und JiL sind Paten
Als offizielle Paten sind der Verein „Jugend in Langerwehe“ (JiL) und die Europaschule dabei. „Diese Aktion ist etwas ganz Besonderes für uns“, sagen Lotta Bamberger, Sophia Herzog und Simon Jäger aus dem Biologiekurs der Jahrgangsstufe 12. Sie haben das Projekt im Unterricht mit Lehrerin Anke Brennecke vorbereitet. Jetzt setzen sie das Gelernte in der Praxis um und freuen sich darauf, den Miniwald bis zum Abitur 2025 und vielleicht auch noch darüber hinauszubegleiten.
Vom JiL machen bei der Pflanzaktion vorwiegend die Jüngeren aus dem Jugendhaus in Langerwehe mit, einige von ihnen sind auch in der Feuerwehr aktiv. Koordiniert wird die Gruppe von Sandra Ahrendt-Ilsemann, die die JiL-Räumlichkeiten für die Vorbereitungstreffen unter Leitung der Biologischen Station Düren zur Verfügung stellte. Deren Mitarbeiterin, Dr. Henrike Körber, gibt den Kindern und Jugendlichen vor Ort viele weitere praktische Tipps rund um das Einpflanzen an die Hand und greift dabei natürlich auch selbst zum Pflanzspaten.
Breite Unterstützung
Zum Pflanztermin sind auch Vertreterinnen der Gemeinde Langerwehe gekommen. Ortsvorsteher Horst Deselaers geht mit gutem Beispiel voran und pflanzt von Anfang bis Ende engagiert mit. Auch Ralf Schröder, allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters, ist dabei. Von der Gemeindeverwaltung sind Michael Meurer, Sven Cramer und Martina Mielke vor Ort.
Lothar Kurth von der Langerweher Umwelt- und Naturschutz Aktion (LUNA) und der BUND-Gruppe Langerwehe/Inden hat zur Stärkung frisch gepressten Apfelsaft von den Streuobstwiesen in Langerwehe mitgebracht.
Das Pflanzen und die Pflege der Miniwälder in allen sieben indeland-Kommunen ist eine Aktion im Rahmen des Projekts „indelands Regionale Nachhaltigkeitsstrategie 2030“ (inReNa2030), das von der Entwicklungsgesellschaft indeland GmbH initiiert wurde. Dr. Daniela Eskelson und Nicole Weber vom inReNa-2030-Team zeigten sich erfreut über die große Resonanz auf die Pflanzaktion in Langerwehe: „Allen, die mitgeholfen haben, ein großes Dankeschön für ihren vorbildlichen Einsatz!“
Michael Meuer, der auch im Kernteam von inReNa 2030 aktiv an der Nachhaltigkeitsstrategie für das indeland mitarbeitet, hat am Pflanztag für alle Beteiligten noch eine willkommene Überraschung: Zusammen mit Feuerwehrfrau Michaela Ring sorgte er dafür, dass die Floriansjünger nicht nur den Durst der jungen Pflanzen löschten, sondern mit frisch gegrillten Würstchen auch den Hunger der jungen und nicht mehr ganz so jungen Pflanzenden stillten.
Bilder
Impressionen von der Pflanzaktion